Hochzeitsbrauch und Hochzeitsspiele
Hochzeitsspiele für den großen Tag
Endlich ist er da, der große Tag.
Die Heirat ist einer der schönsten Tage in unserem Leben. Doch was wäre eine Heirat ohne Hochzeitsspiele, Tanzspiele und Ehetauglichkeitstest? Damit keine Langeweile für die Partygäste aufkommt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Hochzeit unterhaltsam zu gestalten.
Hochzeitsspiele sind beliebt wie eh und je.
Das Quiz
Hierzu stellen sie eine CD zusammen, welche kurze Musikstücke aus Kinofilmen, Musicals oder auch Fernsehserien enthält. Die Ausschnitte werden den Gästen vorgespielt. Dann gilt es zu erraten, zu welchem Film die Musik gehört, von welchem Interpreten das Lied stammt usw. Der Spieler mit der richtigen Antwort erhält natürlich eine Belohnung, zum Beispiel einen Tanz mit Braut oder Bräutigam.
Solche Hochzeitsspiele, die Tanzvergnügen und Spaß bringen, gehören zu einer schönen Hochzeit dazu.
Tanzspiele bringen Bewegung in die Heirat und heben die Stimmung
Hochzeitsspiel: Reise nach Jerusalem
Alt bekannt und nach wie vor bei vielen beliebt ist die Reise nach Jerusalem. Hierfür werden zwei Stuhlreihen mit den Lehnen gegeneinander aufgestellt. Es wird immer ein Stuhl weniger hingestellt als Mitspieler dabei sind. Nun beginnt die Musik zu spielen und die Gäste fangen an um die Stühle herumzulaufen. Stoppt die Musik, versucht jeder sich einen Stuhl zu ergattern. Derjenige, der leider keinen Stuhl mehr bekommen hat, scheidet aus und ein weiterer Stuhl wird aus der Stuhlreihe genommen.
Der Ausgeschiedene erhält einen Gutschein. Auf jedem Gutschein steht eine Aufgabe, die der Gast in einem bestimmten Monat für das Brautpaar erfüllen darf. Diese können z.B. sein:
- Im Mai den Rasen mähen
- Im Juni einen Spieleabend machen
- Im August zur Grillparty einladen
- Im Oktober die Blätter im Garten harken
- Im November Wäsche bügeln
- Im Dezember das Brautpaar auf den Weihnachtsmarkt einladen
- usw.
Tanzspiele für die Heirat:
Der Flossentanz ist mitunter eines der lustigsten Tanzspiele. Hierzu begeben sich immer zwei Gäste auf die Tanzfläche. Jeder trägt dabei ein paar Schwimmflossen und das Paar versucht, miteinander zu tanzen. Jetzt ist Geschicklichkeit und Kreativität gefragt und für die Gäste gibt es jede Menge zu lachen. Die besten Flossentänzer erhalten dann eine kleine Belohnung.
Es gibt noch viele weitere Tanzspiele wie den Schleiertanz. Da die Braut am Ende ihres Hochzeitstages den Schleier ablegt, hat sich dafür der Schleiertanz entwickelt. Dies ist vorrangig ein Spiel für die Damen. Denn von allen tanzenden Paaren versuchen nun die Damen, ein Stück vom Schleier als Glücksbringer abzuschneiden. Es heißt, dass diejenige Frau mit dem größten Stück vom Schleier wahrscheinlich die nächste Braut sein wird.
Ehetauglichkeitstest
Mit dem Rücken zueinander wird das Brautpaar mit verbundenen Augen auf zwei Stühle gesetzt. Nun gilt es den Ehetauglichkeitstest zu bestehen. Jeder bekommt einen Gegenstand in die Hand, z. B. die Braut einen Kochlöffel und der Bräutigam einen Zollstock.
Jetzt können die Gäste der Heirat Fragen an das Brautpaar stellen und das Brautpaar sollte die Gegenstände gleichzeitig in die Luft halten. Bei Übereinstimmung darf sich das Brautpaar über einen weiteres Geschenk oder einen Gewinn freuen.
Mögliche Fragen sind:
- Wer kann besser einparken?
- Wer kann besser kochen?
- Wer ist der Chef im Haus?
- Wer kümmert sich häufiger um den Garten?
- Wer räumt häufiger die Küche auf?
- Wer braucht morgens länger im Bad?
- Wer von euch ist sparsamer?
- Wer ist zuverlässiger?
- Wer hat mehr Ausdauer beim Sport?
- Wer telefoniert länger mit seinen Freunden?
- Wer kann besser mit Geld umgehen?
- Wer ist geduldiger?
- Wer kann besser bügeln?
- Wer hat einen größeren Dickkopf?
- Wer schaut mehr Fernsehen?
- Wer ist ordentlicher?
- Wer kann besser tanzen?
- Wer bringt den Müll raus?
- Wer verlegt seine Sachen?
- Wer macht häufiger Frühstück?
Jetzt kommt es darauf an, besteht das Brautpaar den Ehetauglichkeitstest?
Finden sie es heraus.
Mithilfe der beschriebenen Hochzeitsspiele, Tanzspiele und des Ehetauglichkeitstest wird die Heirat garantiert ein einmaliges Fest und sie werden sich noch lange Zeit gerne daran zurück erinnern.
Hochzeitsbräuche
Plant ein Paar eine Heirat, wird es sich sehr bald auch mit den Bräuchen beschäftigen, die bei einer Hochzeit üblich sind (zum Beispiel Reis werfen). Dabei variieren die Hochzeitsbräuche von Landstrich zu Landstrich. Je nachdem, wo die Hochzeit stattfindet, können die Hochzeitsbräuche sehr unterschiedlich sein.
Dennoch gibt es Hochzeitsbräuche, die in ganz Deutschland bekannt sind und oft eine lange Tradition haben (z. B. Brautstrauß werfen).
Traditionelle Hochzeitsbräuche in Deutschland (z.B. Brautstrauß werfen)
Die meisten Paare veranstalten – meist ein Tag – vor der Heirat einen Polterabend. Der Brauch stammt wahrscheinlich noch aus vorchristlicher Zeit. Gäste bringen Porzellan oder Steingut mit und zerschlagen es, um böse Geister zu vertreiben. Glas an einem Polterabend zu zerschlagen bringt hingegen sieben Jahre Unglück.
Das zukünftige Brautpaar muss die Scherben gemeinsam aufkehren, um den künftigen Zusammenhalt in der Ehe zu demonstrieren.
Eine tolle Idee mit individuellen Schnappsfläschchen für den Polterabend finden Sie hier.
Eine weitere Hochzeitstradition ist Brautstrauß werfen. Dieser Brauch zählt zu den beliebtesten und bekanntesten Hochzeitsbräuchen. Zum Brautstrauß Werfen kommen alle unverheirateten Frauen am Ende der Feier zusammen. Beim Brautstrauß werfen wirft die Braut die Blumen rückwärts über die Schulter und die Frau, die ihn auffängt, ist laut Brauch die nächste Braut.
Auch ein weißes Brautkleid zählt zu den Hochzeitsbräuchen. Es steht für die Unschuld und Reinheit der Braut. Die Braut trägt aber erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein weißes Kleid, vorher war ein weißes Kleid nur reichen Frauen vorenthalten bzw. Hochzeitskleider waren vor dem 17. Jahrhundert auch noch schwarz.
Moderne Hochzeitsbräuche
Aus dem englischsprachigen Raum stammt der heute auch in Deutschland sehr beliebte Brauch, dass die Braut bei der Hochzeit etwas Neues (für das beginnende Eheleben), etwas Altes (für das Leben der Braut bis zur Hochzeit), etwas Geliehenes (für Glück und Freundschaft) und etwas Blaues (für Treue) bei sich haben soll.
Weitere Hochzeitsbräuche
Der Hochzeitsbrauch, Reis zu werfen, wenn das frisch vermählte Paar die Kirche verlässt, verliert heute etwas an Bedeutung. Der Brauch, Reis zu werfen, soll dem frischvermählten Paar reichen Kindersegen bescheren.
Viele Paare entscheiden sich gegen den Brauch „Reis werfen“, um keine Lebensmittel zu vergeuden bzw. damit auch kein Gast auf den Reiskörnchen ausrutscht. Viele Paare greifen statt zum Reis werfen heute zu Seifenblasen. Die Seifenblasen stehen für die Wünsche und Träume des frisch vermählten Paares.
In einigen Gegenden Deutschlands gehört es auch heute noch zu einer Hochzeit, dass das frisch vermählte Paar nach dem Auszug aus der Kirche einen Holzstamm durchsägen muss. Mit einer Schrotsäge müssen sie versuchen, den Stamm zu zersägen, was nur gelingt, wenn beide gleichmäßig sägen. Dieser Brauch steht dafür, dass das Ehepaar versuchen wird, in der Ehe gleichberechtigt einer Arbeit nachzugehen.